„Öffnet sich eine Blüte aufgrund deines Willens, deines Wunsches, deiner Ungeduld? Deine Ungeduld würde nur das Wachstum stören; Druck schaffen, unter dem sie stirbt. Sie wird blühen – wunderschön – wenn die Zeit reif ist.“
– Kristiane Allert-Wybranietz
Was brauchen Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in der Trauerbegleitung?
Trauer ist ein emotionaler Zustand und dient einen Verlust begreifbar zu machen und ins Leben zu integrieren. Das gilt auch für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung, die genauso Trauer empfinden!
Ihnen wird oft die Fähigkeit abgesprochen, einen Verlust zu begreifen und ihn betrauern zu können. Das Umfeld ist oft verunsichert und hat nicht immer das nötige Verständnis. Einerseits über Tod und Trauer selbst, aber auch um die besonderen Bedürfnisse, die Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung generell haben.
Ähnlich wie Kinder reagieren Menschen mit Beeinträchtigung oft mit spontanen, irrationalen und direkten Äußerungen, die verwirren oder gar verletzen können. Sie vermitteln den Eindruck, scheinbar unberührt vom Geschehen zu sein oder zeigen Verhaltensveränderungen oft erst nach vielen Monaten oder Jahren. Sie haben unterschiedliche kognitive Fähigkeiten und eingeschränkte Möglichkeiten, ihre Gefühle verbal zu äußern. Auch wenn sie den Tod in seiner Tragweite nicht erfasssen können, empfinden sie Verlust, fühlen die Trauer, und brauchen die Unterstützung, diese ausdrücken zu können.
Das macht sie in besonderer Weise von ihrem Umfeld abhängig, können sie z.B. ja nicht eigenständig den Friedhof besuchen wenn sie den Wunsch verspüren. Siebrauchen genauso wie alle anderen Menschen Informationen und haben ein Recht, die Wahrheit zu erfahren.
Ihre Verlusterfahrungen sind oft vielfältig und ziehen sich durch ihr ganzes Leben. Verlust von Gesundheit, Wohnort- oder Personalwechsel in der Betreuung, Verlust von Routine, von gewohnten Rahmenbedingungen.
Oft ist das soziale Netz, das in der Verlustbewältigung so tragend wäre, sehr eingeschränkt und reduziert auf den engsten Familienkreis bzw. die Eltern. Stirbt ein Teil davon, kann die Trauer umso intensiver und die Unterstützung umso essentieller sein.
Damit auch Menschen mit Beeinträchtigung einen Verlust heilsam betrauern können, brauchen sie ein Umfeld, das eine offene und verständisvolle Haltung zum Tod und zur Trauer hat. Das eine bedürfnisorientierte Abschiedskultur lebt und den Raum fürs BEGREIFEN öffnet.
Das Seminar richtet sich an alle, die beruflich mit Menschen mit Beeinträchtigung arbeiten und sie in der Trauer unterstützen möchten.
Inhalt
Für die Inhalte bitte den Pfeil anklicken
- Trauer als natürliche Verlustreaktion
- Entwicklung des Todesverständnisses
- Trauerreaktionen
- Bedürfnisse und Ressourcen
- Kommunikation
- Abschiedsrituale
Gebühr
Veranstaltungsart
Diese Veranstaltung wird als
- PRÄSENZVERANSTALTUNG
angeboten.
Leitung
Gabriela Mair am Tinkhof
Termine
- PRÄSENZVERANSTALTUNG 2025 Sep
in SÜDTIROL
Bioweingut Zöhlhof/Bozen
25.09.2025 09.00 Uhr – 17.30 Uhr
26.09.2025 09.00 Uhr – 17.30 Uhr