Besonderheiten bei Kindern und Jugendlichen vor und nach dem Tod eines Geschwisterkindes.

Wenn in einer Familie mit mehreren Kindern eines der Kinder stirbt, sei es durch eine lebensverkürzte Grunderkrankung oder ein plötzlicher Tod durch Krankheit, Unfall oder Suizid ist das oftmals für Geschwisterkinder ein zweifacher Verlust. Denn Sie leiden nicht nur unter der Erkrankung und dem Tod der Schweter oder dem Bruder, sondern erfahren und erleben auch den teilweisen Verlust ihrer Eltern.

Die Trauer um ein verstorbenes Kind kann bei Eltern mächtige Trauergefühle auslösen, sodass sie zeitweilig ihre Eltern- und Erziehungskompetenzen aufgeben. Das kann bei Geschwisterkindern zu einer traumatischen Erfahrung führen, da sie sich in ihrem familiären Gefüge und System nicht mehr sicher und geborgen fühlen und sie die Bindung zu den Eltern als gefährdet sehen. Die Aufmerksamkeit des sozialen Umfelds richtet sich fast ausschließlich auf die verwaisten Elternteile und weniger auf die verbleibenden und lebenden Kinder. Somit entsteht bei den Kindern und Jugendlichen das subjektive Gefühl, nicht wichtig zu sein und auch in ihrer Trauer nicht gesehen zu werden.

Darüber hinaus können Gedanken und Empfindungen auftauchen kein Recht auf das eigene Leben zu haben bis hin zu Schuldgefühlen, dass sie leben und das Geschwisterkind sterben wird oder gestorben ist. Diese Wahrnehmung kann sich zu einem stark ausgeprägten Glaubensgrundsatz manifestieren, wenn Eltrn ihr verstorbenes Kind glorifizieren und als etwas ganz Besonderes herausheben und dabei die verbleibenden Kinder übersehen oder übergehen.

Inhalt

Für die Inhalte bitte auf den Pfeil klicken
  • Unsichtbarkeit- und Wertlosigkeitsgefühle
  • Überlebensschuld
  • Recht auf das eigene Leben
  • Begleitung der Eltern